Start Die Welt Regeln Off Game Charaktererschaffung

DIE WELT

Es war irgendwann in einem feuchten Herbst im dritten Jahrzehnt des zweiten Jahrtausends der alten Zeitrechnung. Trotz angespannter politischer und wirtschaftlicher Lage konnte niemand damit rechnen. Und so kamen die Atomexplosionen überraschend und mit unvorstellbarer Zerstörungskraft. Über fünfundneunzig Prozent der Menschen starben sofort oder in den beiden Wochen nach den Explosionen.

Walter Röger floh aus der Stadt, denn hier herrschten das Chaos, der Hunger und der Tod. Er lief mit einer kleinen Gruppe von Flüchtlingen drei Tage weit ins Land hinein, bis sie Felder voller Kohl, Kürbissen und Rüben fanden. In einem nahen Wäldchen bauten sie sich Hütten und überlebten den Winter. Im nächsten Sommer bestellten sie die Felder selbst und einige Kühe und Ziegen kamen hinzu. Ein weiteres Jahr später waren die ersten soliden Häuser aus Stein entstanden und die ersten Kinder des neuen Zeitalters krabbelten in die Welt hinaus.
Rögar ist der Urenkel von Walter und er ist stolz auf sein Dörfchen, auf seine Frau, seine drei Kinder und seinen Bauernhof. Von den großen Städten und der Technik der "alten Zeit" weiß in Rögars Dorf niemand mehr.

Als die Flüchtlinge kamen, wurden sie von den Dorfbewohnern aus Angst vor dem Hunger verjagt. Silvia Sommer verjagte sie nicht. Auf ihrem prächtigen Gutshof konnte sie helfende Hände gut brauchen und die Kornspeicher waren im Herbst gut gefüllt, denn 70 Pferde sollten gut durch den Winter kommen. Einige der Pferde fielen dem Weihnachtschmaus zum Opfer, aber die Menschen konnten den Winter gut überdauern. Bereits im nächsten Jahr wurden zusätzliche Häuser gebaut und weitere Menschen siedelten sich auf Silvias Grund an.
Fürst Adar vom Silvergrund ist der Enkel von Silvia Sommer. Leider ist er kein so wohlwollender Grundbesitzer wie seine Großmutter und er regiert sein Land mit harter Hand. Die Bauern im Silvertal hoffen, dass der Sohn vom alten Fürsten wieder für gerechtere Zeiten sorgen wird.

Als es passierte saß Tomas Schauer gerade vor dem Computer und ging seiner Arbeit als Softwareentwickler nach. Blaues Licht erfüllte den Raum, knisternde Entladungen flossen über Tomas Körper und er blickte in einen Tunnel, in dem sich parallele Linien kreuzten. Fast hätte er den Verstand verloren. Den ganzen Winter irrte er umher und erzählte den Leuten von der Unendlichkeit. Ein Priester einer kleinen Dorfkirche sorgte dafür, dass Tom den Winter überstand. Und dann wurde Tom klar, dass die virtuelle Welt des Internets für immer verschwunden war, er aber trotzdem mehr als die anderen Menschen wahrnehmen konnte. Ein feinstoffliches Netz durchzog die Welt, unsichtbar für die Augen, und Tom lernte an den Fäden zu ziehen.
Thomastus III residiert in einem Tempel, der noch aus der alten Zeit stammt. Doch in Wirklichkeit ist er sehr viel unterwegs, denn seine magischen Künste sind weithin berühmt und gut bezahlt.

Anna Richtermann war Tierärztin und Mensch bevor es geschah. Beide Daseinsformen hat sie in den Jahren nach den Explosionen eingebüßt. Ihre Haut wurde so hart wie ein Panzer, ihre Hände verwandelten sich in spitze Dornen und ihr Kiefer stülpte sich zu einem gefährlichen Fressapparat nach außen. Annas Gedanken begannen um Jagd, Territorien und Vermehrung zu kreisen und ihr scharfer Verstand wurde emotionslos und berechnend.
Ihre Brut gehört heute zu den gefürchtetsten Gefahren in der alten Stadt.

Als es passierte, wurde der Ort, an dem sich das riesige Firmengelände befand, dunkel, bis dort einfach nichts mehr war. Die Menschen, die das Nichts erblickten, fielen dem Wahnsinn anheim. Und als der Ort zurückkehrte, war es ein anderer geworden. Ein dunkler Wald, von dichtem Nebel durchzogen, beherrschte nun die Landschaft, die vormals von Fabrikhallen und Lagerhäusern dominiert wurde. Doch nicht der Wald alleine ist in diese Welt gewechselt. Mit ihm kam ein altes Volk, fast wie Menschen, größer, schlanker und mit heller Haut, silbernen Haaren und spitzen Ohren.
Mittlerweile ist klar, dass unzählige Orte und Wesen auf dieser Welt sind, die vormals nicht von dieser Welt waren.

Hendrik hat die alte Zeit niemals erlebt und an das Gelabere der Alten glaubt er nicht. Doch Hendrik weiß, wo die Abenteuer zu finden sind - und mit ihnen die Artefakte der alten Welt. Einige Seltsamkeiten hat Hendrik bereits in der alten Stadt gefunden und manche Maschinen hat er wieder zum Laufen gebracht. Hendriks Schwert ist eine Motorsäge und Hendrik hat eine Laterne gefunden, die eine Technomagierin wieder zum Leuchten gebracht hat. Die meisten Artefakte verkauft Hendrik teuer an Fürsten oder Ritter, an Magier oder Händlerinnen. Doch die wirklich coolen Dinge behält sich Hendrik selbst, denn das Überleben in der Stadt ist eine Kunst, die nur Helden wie Hendrik beherrschen, und für diese Kunst benötigt Hendrik die richtige Ausrüstung.